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Bild: Stadt Wien
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Mit einer Interpellation hat Nationalrätin Delphine Klopfenstein (Grüne/GE) dem Bundesrat vorgeschlagen, für nach rechts abbiegende Lastwagen innerorts Schritttempo zu verordnen. In Österreich gilt diese Regelung seit Oktober 2022. Der Bundesrat geht indessen davon aus, dass Totwinkel-Unfälle nicht in erster Linie auf die Geschwindigkeit zurückzuführen sind. Faktoren wie die gegenseitige visuelle Wahrnehmung, die Komplexität der Knoten und deren Gestaltung seien von grösserer Bedeutung für die Sicherheit. In der Praxis hätten sich Infrastruktur- und Steuerungsmassnahmen wie beispielsweise vorgezogene Haltebalken (sog. «Velosäcke») und separate Grünphasen für Velos sowie Verkehrsinseln als besonders wirkungsvoll erwiesen, um das Unfallrisiko zu senken. Entscheidend sei auch, dass Velofahrende die Verkehrsregeln respektierten und insbesondere keine eingespurten, blinkenden oder sich bereits in Bewegung gesetzten Lastwagen rechts überholten.

Bild: Stadt Wien
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Jährlich werden bei Unfällen mit Lastwagen rund 60 Personen schwer verletzt oder getötet. Eine Ursache für diese Unfälle ist der Tote Winkel, der von den Chauffeuren und Chauffeusen schwer oder nicht eingesehen werden kann. Aufgrund der per 1.4.2024 revidierten Verordnung über die technischen Anforderungen an Strassenfahrzeuge (VTS) müssen schwere Personen- und Gütertransportfahrzeuge mit einem Totwinkel-Assistenzsystem ausgerüstet sein. Dies betrifft indessen nur die neu in Verkehr gesetzten Fahrzeuge. In Österreich dürfen seit Oktober 2022 schwere Motorfahrzeuge innerorts nur mehr mit Schrittgeschwindigkeit nach rechts abbiegen. Nationalrätin Delphine Klopfenstein (Grüne, GE) fragt in einer Interpellation (franz. Text) vom März 2025, ob der Bundesrat diese Massnahme auch für die Schweiz als sinnvoll erachtet und einzuführen bereit ist.




Der Bundesrat will den Verkehrskundeunterricht an die aktuellen Trends anpassen, so beispielsweise an die Verbreitung von Assistenzsystemen in Autos. Cycla hat die Revision der entsprechenden Verordnung zum Anlass genommen, im Unterricht eine höhere Sichtbarkeit des Veloverkehrs zu fordern. Insbesondere sollen der Überholabstand gegenüber Velos und das sorgfältige Öffnen von Autotüren thematisiert werden. Mit der Anwendung des "Holländergriffs" wird der Blick nach hinten gelenkt, so dass herannahende Velofahrende besser gesehen werden.

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